
Henne Sandy
Wer Legehennen hält, der muss heute in Kauf nehmen, dass in der Brüterei für jedes Legeküken ein männliches Küken getötet wird. Diese gängige Praxis wird von Konsumenten immer öfter kritisiert. Methoden zur Geschlechtsbestimmung im Ei werden zwar erforscht, wären aber auch mit einem Töten der Embryonen verbunden.
Der Ausweg aus diesem Dilemma – das Zweinutzungshuhn. Dabei wird versucht, Rassen zu finden, die gute Legeleistung bringen und bei denen die männlichen Küken zur Mast verwendet werden können. Die Geflügel GmbH Schlierbach wird die Haltung ihrer Bio-Legehennen in den nächsten achtzehn Monaten grundsätzlich umstellen: Die Junghennen werden zum Ganzen aus eigenen, österreichischen Bio-Elterntierherden kommen. Dafür wird auf eine neue robuste Rasse umgestellt, die gute Legeleistungen bringt.
Wir garantieren unseren Kunden, dass die mit den Legeküken geschlüpften Hahnenküken nicht mehr als Eintagsküken getötet werden. Ausgewählt wurde dafür die Rasse Sandy der Firma Lehmann Tierzucht: Ein Zweinutzungshuhn, bei dem der Schwerpunkt in der Züchtung auf der guten Legeleistung liegt.
Die Eier der Rasse Sandy unterscheiden sich vor allem durch die Schalenfarbe von den heute verbreiteten braunen Eiern – sie sind cremefarben. Die Mast der Hahnenküken wird in Bio-Ställen mit Grünauslauf erfolgen. Um ökologisch möglichst sinnvoll zu arbeiten, soll die Mast in adaptierten Ställen erfolgen, die es bereits gibt und die bisher leer gestanden sind.
Die geplante Haltungsdauer sind rund neun Wochen. Zum Vergleich – in der konventionellen Hähnchenmast mit Fleischrassen werden die Tiere nur fünf Wochen gehalten. Die Junghähne erreichen ein Körpergewicht von rund einem Kilogramm. Geschlachtet werden sie im eigenen Schlachthof.
Ein bisschen bio geht nicht!
Die Umstellung hin zum Zweinutzungshuhn funktioniert nur im Paket
Wer Bio-Eier kauft, darf sich sicher sein, dass dafür keine Hahnenküken getötet werden. Bio-Eierpreise müssen weiterhin leistbar bleiben. Die Verwertung der Junghähne muss ein gutes Lebensmittel liefern und transparent erfolgen.
Dafür kann Bio insgesamt profitieren von der glaubwürdigen Umsetzung der Idee mit dem Zweinutzungshuhn.
Der Naturlandhof Lehner ist mit dabei!
Aus diesen Gründen haben wir uns für „Sandy” und ihren Brüdern entschieden. Im Februar 2016 wurden die ersten Junghähne geschlachtet. Seit April 2016 sind die Eier vom Bio-Zweinutzungshuhn erhältlich.
Das Bruderprojekt muss durch seine Schwester mitfinanziert werden (d.h. erst beim Eiererlös und später durch Verkauf der Suppenhenne).
Das Fleisch
An der Bio-Metzgerei Pichler haben wir einen kompetenten Partner für unsere Fleischweiterverarbeitung gefunden. Wir beziehen dort unsere Bio-Wurstkonserven und können Sie Ihnen so in unserem Hofladen wieder anbieten.
Ihr Naturlandhof Lehner!